Neues und Historisches

Hausbesuch in Lichthausen Hausbesuch in Lichthausen

Hausbesuch in Lichthausen

i 14. August 2023 von U. Beyer

Ein Hausbesuch bei einem Vereinsmitglied stand auf dem Programm für das August-Monatstreffens des Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm e. V.
Daniel Schreier öffnete die Türen zu seinem alten Bauernhaus, das er seit 2015 renoviert, zuerst die Fassade, ab 2019 den Innenraum. Wir berichteten darüber schon im Mai 2018, siehe Lichtblick in Lichthausen: Bauernhaus ersteht in altem Glanz .
„Re-novieren“ heißt wörtlich „wieder-erneuern“. Hier geschieht aber ganz bewusst das Gegenteil: Das von den Großeltern in den 1970-er Jahren modernisierte Haus führt Daniel Schreier zurück in den historischen Zustand, soweit dies möglich ist. Begonnen hat er damit, die damals modernen großen Flächenfenster wieder durch kleine Sprossenfenster zu ersetzen.
Im Hausflur fanden sich unter einem Fliesenbelag aus den 1980-er Jahren noch die ursprünglichen Bodenfliesen. An zwei Stellen konnten noch Spuren historischer Wandbemalung bewahrt werden. Der Spülstein in der Küche war einmal ein Futtertrog.
Vieles existiert nicht mehr, z. B. die meisten alten Türen und Fußböden. Und hier geschieht etwas Besonderes: Nur antike Materialien finden Daniel Schreiers Gefallen. Er sucht alte Bodenplatten, Dielenbretter, Türblätter etc. aus Abbruchhäusern bzw. von Händlern historischer Baumaterialien und fügt sie bei sich ein, wobei mit den Türen z. B. ein weiteres Vereinsmitglied, der Schreiner und Restaurator Josef Pfab hilft, indem er als alten Holzbalken passende Türstöcke baut.
Eingerichtet sind die bereits bewohnbaren Räume im Erdgeschoss mit einer geschmackvollen Mischung aus Alt und Neu: Neben antiken schwedischen Möbeln, und anderen Antiquitäten, die Daniel Schreier in vielen Jahren zusammengetragen hat, finden sich moderne Bronzefiguren und an den Wänden die Skizzen dazu in historischen Bilderrahmen hinter alten, durch Unebenheiten lebendigen Glasscheiben.
Beim Rasieren schaut dem Hausbesitzer die barocke Figur des Engels Gabriel über die Schulter in den Spiegel. Im Obergeschoss warten die Porträts von Vorfahren auf zukünftige Renovierung und Belebung der Räume.
Wir freuen uns, die Weiterentwicklung verfolgen zu dürfen.

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